Allgemeinmediziner Dieter Lenzen
Chirotherapie
Akupunktur
Facharzt für Allgemeinmedizin
Zeckenzeit
Information zum Verhalten nach einem Zeckenbiss
1.
Entfernen Sie die Zecke so bald wie möglich.
Am besten geeignet sind spezielle Zeckenpinzetten oder Zeckenkarten.
Ziehen oder schieben Sie die Zecke langsam mit Geduld aus der Haut heraus ohne Drehen oder Vorbehandlung mit Öl oder Klebstoff.
Vermeiden Sie das Quetschen des Körpers.
Falls ein Rest des Stechapparates (häufig fehlinterpretiert als „Kopf“) in der Haut verbleibt, können Sie ihn mit einer sterilen Nadel oder Kürette entfernen oder auch von einem Arzt entfernen lassen. Hinsichtlich einer Übertragung von Borrelien ist das Verbleiben des Stechapparates in der Haut unbedenklich.
2.
Suchen Sie sorgfältig den Körper und bei Kindern vor allem auch den Kopf nach weiteren Zecken ab.
3.
Beobachten Sie die Haut in der Umgebung der Einstichstelle 6 Wochen lang. Eine unmittelbar nach dem Stich auftretende Rötung durch die Zeckenspeichelstoffe bildet sich innerhalb einiger Tage zurück. Tritt danach erneut eine Rötung auf oder vergrößert sich die anfängliche Rötung auf ≥5 cm, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Es kann sich um die Frühmanifestation der Lyme Borreliose, das Erythema migrans (Wanderröte), handeln.
4.
Bei einer typischen Wanderröte in der Umgebung des Zeckenstiches soll auch ohne Blutuntersuchung und auch bei noch fehlendem Antikörpernachweis im Blut bereits eine Antibiotikabehandlung durchgeführt werden.
5.
Die Verbreitung der Borrelien über den Blutweg kann sich auch ohne Rötung der Haut durch ein grippeartiges Krankheitsgefühl ohne Beschwerden in den Atemwegen bemerkbar machen. Es können die Vorboten einer Organerkrankung sein, z. B. der Gelenke oder des Nervensystems. Suchen Sie dann einen Arzt auf, der über die Notwendigkeit einer Blutuntersuchung auf Borrelienantikörper entscheidet.
6.
Die Lyme Borreliose ist im Frühstadium durch die leitliniengerechte Antibiotikatherapie vollständig heilbar. Spätmanifestationen werden dadurch verhindert.
7.
Eine Untersuchung der Zecke auf Borrelien ist nicht sinnvoll, da bei positivem Nachweis nicht sicherist, ob die Borrelien überhaupt in die Haut übertragen wurden und ob sie im Falle der Übertragung zu einer Erkrankung führen. Ein negatives Ergebnis schließt eine Übertragungnicht aus.
8.
Nur ein kleiner Teil der mit Borrelien infizierten Menschen erkranken !Aus diesem Grund ist von einer vorbeugenden oralen Antibiotikatherapie abzuraten.